< zurück

SCHÖNBRUNN

Hinter der Fassade

 

Status

In Produktion
 

Zum Film

Über zwei Millionen Besucher jährlich sind heute im Schloss Schönbrunn auf der Suche nach Walzerseligkeit und Sisi-Kitsch. Doch hinter der noblen Fassade bröckelt gehörig der imperiale Putz und der Glanz der Herrschenden - wenn man die rund 300jährige Geschichte des Schlosses und seiner Bewohner:innen genauer unter die Lupe nimmt. Das taten die Historikerinnen Elfriede Iby und Anna Mader-Kratky, die in jahrelanger Recherche die letzten Geheimnisse des Prachtbaus erkundeten, dessen visuelle und architektonische Macht nicht selten im Kontrast zum Alltag von Herrschern und Beherrschten stand.

3.000 Bedienstete waren in den Nebengebäuden untergebracht, die zu Kaiserzeiten den Hof und das Schloss am Laufen hielten. Als Macht- und Regierungszentrum musste es nicht nur repräsentieren, sondern auch funktionieren.
Hinter den Fassaden bildete das Schloss eine Stadt in der Stadt - ein Abbild der Klassengesellschaft auf engstem Raum.
Unfassbarer Aufwand wurde für die Herrschenden betrieben. Noch heute geben Teile des Schlosses Zeugnis davon: Von Festen, in denen reich gedeckte Tische über Seilwinden in die Bell-Etage hochgezogen wurden, von Feuerwerken, Wasserspielen, "vegetarischen Menagerien", "Lustplätzen" im Schlosspark usw...
Das alles geschah während sich ein Großteil der Hofbediensteten nicht selten dem Suff hingab, um ihre trostlose Lage zu vergessen.
Das Hofzeremoniell führte zu vielen Skurrilitäten, die uns aus heutiger Sicht betrachtet zu einem Schmunzeln bringen das oft im Gruseln endet - von den "Problemen" mit den nicht vorhandenen Toilettenanlagen - bis hin zu zum bizarren Verhältnis des Wiener Hofs mit dem Tod und den Mumien in einer Gruft-Anlage...
Schönbrunn war als Machtzentrum des Heiligen Römischen Reichs auch ein symbolträchtiger Ort. Dramen und Tragödien fanden hier statt, kommentiert von zeitgenössischen Berichten und Quellen, die von den Historikerinnen gefunden und neu interpretiert wurden. Napoleon residierte hier, nach seinem Sieg über das Heer von Kaiser Franz II. Eine ultimative Demütigung, die zu einem Attentat gegen ihn führte...

Der Film erzählt die Geschichte des Schlosses anhand der Zeitepochen von "Kaiserin" Maria Theresia und von Kaiser Franz Joseph I. 
Wir erforschen, was sie als versteckte Zeugnisse ihrer Zeit in der Schlossanlage hinterlassen haben, und begeben uns an verborgene Orte der Prachtanlage, die uns in ein völlig unbekanntes Universum führen, das sich hinter der Fassade dieses großen Monuments Europas befindet. 

 

Fakten

Dokumentarfilm

Dauer: 90 Min.

Buch & Regie: Klaus T. Steindl

Produktion: EPO-Film, KREATIVkraft

 

Bilder

SCHÖNBRUNNSCHÖNBRUNNSCHÖNBRUNN